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Zahnärzte Dorsten, Claudia Tempelmann-Bandura, Jürgen Bandura

IPR (Intraoral Pressuredependant Registration)

Die IPR (Intraoral Pressuredependant Registration = intraorale druckabhängige Registrierung) ist eine computergestützte Sensortechnik zur elektronischen Erfassung der Kieferbewegungen und der Position der Kiefer zueinander. Eine solche Kiefergelenksanalyse kann in zwei Bereichen eingesetzt werden:

1. Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) / Kiefergelenksbeschwerden

Bei einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten im Kausystem (Zähne, Kiefer, Kaumuskeln und Kiefergelenke) gestört. Symptome einer CMD sind z. B. Knackgeräusche, Schmerzen im Kiefergelenk oder unklare Beschwerden im Kopf-, Rücken bzw. Nackenbereich. Mit der IPR ist eine präzise computergestützte Diagnostik solcher Störungen möglich.

2. Planung und Herstellung von Zahnersatz

Bei Zahnersatz ist auch die optimale Anpassung an Ihren individuellen Zusammenbiss entscheidend. Diese Anpassung ist mittels digitaler Kiefergelenksanalyse besonders gut möglich.

Die Vorteile der IPR:

  • Präzise Messung – schnelle, zielgerichtete Behandlung: Dank der digitalen Analyse ermitteln wir „falsche“ Kieferbewegungen bzw. Fehlpositionen des Kiefers sowie die Krafteinwirkung beim Zusammenbiss hochpräzise, fast berührungslos, zeitsparend und besonders komfortabel, da sie mit leichten Messschablonen erfolgt. Auf dieser Basis können wir Ihnen bei einer CMD schneller mit der zielgerichteten Behandlung (z.B. einer Schienentherapie) weiterhelfen.
  • Funktioneller Zahnersatz: Mithilfe der digitalen Vermessung erkennen wir, wie Zahnersatz gestaltet und auf die Nachbarzähne sowie die gegenüberliegenden Zähne abgestimmt werden muss. Anschließend können wir funktionellen Zahnersatz herstellen, der eine hohe Passgenauigkeit aufweist, sich harmonisch in die Zahnreihe einfügt und für ein natürliches Kaugefühl sorgt. Oft wird auch die Haltbarkeit des Zahnersatzes erhöht, da dieser gleichmäßiger belastet wird. Die optimale Abstimmung dient auch dazu, Fehlbelastungen und CMD-Beschwerden wie Kiefergelenk-, Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen vorzubeugen.
  • Digitale Datenerhebung / -verarbeitung: Die Messdaten werden digital dokumentiert und verarbeitet: Sie können direkt zur Planung und Fertigung von Zahnersatz genutzt werden (schneller digitaler Workflow). Zudem werden Funktionsstörungen am Bildschirm sofort und sehr anschaulich dargestellt.
  • Detaillierte Wiedergabe: Die Kieferposition, Kieferbewegungen und die Bisskraft sind in hoher Auflösung direkt auf dem Bildschirm verfügbar − Fehlpositionen bzw. „falsche“ Kieferbewegungen und der Vergleich zur idealen Bewegungsbahn des Kiefers können sofort veranschaulicht werden.
  • Digitale Datenerhebung: Durch die digitale Verarbeitung sind die Messdaten jederzeit verfügbar und ermöglichen eine unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und Dentallabor.

So funktioniert die IPR:

  • Zunächst nehmen wir Abdrücke der Zähne.
  • Auf Basis der Abdrücke werden spezielle Schablonen (ähnlich Zahnschienen) mit Messsensoren angefertigt.
  • Sie als Patient setzen die Schablonen ein, führen mit dem Unterkiefer definierte Bewegungen aus und pressen die Zähne zusammen. Die Bewegungen und der Kaudruck werden von den Messsensoren registriert und digital übertragen.